[Rezension] Eowyn Ivey- Das Leuchten am Rand der Welt

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Kindler Verlag
556 Seiten
ISBN- 978-3463406817

Klappentext: 

Ein Roman über eine abenteuerliche historische Expedition, eine tiefe Liebe zwischen zwei Forschernaturen und die Geheimnisse einer ungezähmten, spektakulären Natur, mit einer Prise Magie: der neue Roman der preisgekrönten Autorin von "Das Schneemädchen". Aufwändig gestaltet mit vielen Illustrationen, Originalfotos und -dokumenten.

Winter, 1885. Lieutenant Allen Forrester erhält den Auftrag seines Lebens: er soll im Namen der U.S. Armee den Wolverine River in Alaska erforschen. Seine Expedition verspricht endlich Erkenntnisse über diesen geheimnisvollen, unerforschten Landstrich, doch niemand vermag vorauszusehen, was Allen und seine Männer dort erwartet.
Seine junge Frau Sophie lässt Allen in Vancouver zurück - sie ist schwanger. Leidenschaftich gern hätte die Naturkundlerin ihren Mann in die Wildnis begleitet. Was sie jedoch nicht ahnt: Die Zeit der Trennung wird ihr ebenso viel Mut abfordern wie ihrem Ehemann.

Meine Meinung: 

Achtung, jetzt folgt schamlose Lobhudelei. Dieses Buch ist für mich ein Meisterwerk. Ich nutze diesen Begriff nicht oft, aber in diesem Fall ist es das einzig passende. 
Dieses Werk bietet wirklich alles. Tiefgründige, authentische, schillernde Charaktere. Eine ansprechende Gliederung. Tiefe Gefühle. Geheimnisse. Atemlose Spannung. Ein rundes, absolut ausgereiftes Ende. 

Das Leuchten ist kein Buch, das man schnell vergisst. Im Gegenteil. Es besteht aus mehreren Perspektiven. Zum Einen lesen wir die Tagebucheinträge von Allen Forrester und seiner Expedition, zum Anderen die seiner zuhause gebliebenen Frau Sophie. Eine dritte Handlungsebene spielt in der Zukunft, in der Nachfahren dieses Ehepaares Kontakt zu einem Museum in Alaska aufnehmen, da sie Aufzeichnungen und Gegenstände der Expedition gefunden haben und sie dem Museum zur Verfügung stellen möchten.
Alle drei Handlungsfäden sind absolut kunstvoll miteinander verflochten und wechseln sich ab, sodass es nie langweilig wird.
Ich fuhr mit Allen auf dem Wolverine River und durchwanderte undurchdringliche Wälder und weite Ebenen Alaskas. Ich lernte Ureinwohner kennen die ich lieb gewann. Und dann war ich wieder bei Sophie, die ihre eigenen Schlachten zu schlagen hat, obwohl man zunächst vermutet, das kann gar nicht so schlimm sein. Und doch hat Sophie mindestens ebenso viel durchzustehen wie ihr Mann, der sich durch die Wildnis schlägt.
Und über allem schwebt der Hauch des Mystischen, der Geister der Wälder und Berge und die Sagen, die dort erzählt werden. Manchmal weiß man nicht, was Realität und was Fantasie ist, was Wirklichkeit und was Halluzination. 
Alles in allem bin ich völlig hinein gefallen in das Buch und am Ende wirklich nur mühsam wieder heraus gekrabbelt. Es gibt nicht viele Bücher in meiner Leserkarriere die mich derartig mitgerissen haben- wie ein reißender Fluss, aus dem es kein Entkommen gibt. 

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