[Rezension] Christopher Buehlmann- Der schwarzzüngige Dieb

 

Klett-Cotta Verlag
528 Seiten
26€
ISBN: 978-3-608-98641-9

Worum geht's? 

Kinsch Na Shannack schuldet der Diebesgilde ein kleines Vermögen für seine Ausbildung, die unter anderem das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien umfasst. Seiner Schulden wegen liegt er an der alten Waldstraße auf der Lauer, um den nächsten Reisenden, der seinen Weg kreuzt, auszurauben. Doch an diesem Tag hat Kinsch sich das falsche Ziel ausgesucht.
Galva ist Ritterin, eine Überlebende der brutalen Koboldkriege, und Dienerin der Todesgöttin. Sie ist auf der Suche nach ihrer Königin, die vermisst wird, seit eine weit entfernte Stadt im Norden von Riesen erobert wurde.
Kinsch hat Glück, mit dem Leben davongekommen zu sein. Er findet sein Schicksal mit dem von Galva verwoben. Gemeinsame Feinde und ungewöhnliche Gefahren zwingen den Dieb und die Ritterin auf eine epische Reise, auf der Kobolde nach Menschenfleisch hungern, Kraken in dunklen Gewässern jagen, und Ehre ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können
. (Quelle: Verlag)


Meine Meinung: 

Gute Fantasy ist schwer zu finden. Ganz besonders Fantasy, die auch mal neue Ansätze bietet. Danach bin ich persönlich immer auf der Suche. Fakt ist, der Autor hat das Rad auch nicht neu erfunden, es finden sich doch gewisse Parallelen zu anderen Geschichten und landläufigen Stories. 
ABER es gibt trotzdem etwas, das sich von allem anderen abhebt, und das ist der Erzählstil und die Stimme des Erzählers. Wir erleben die Geschichte nämlich durch die Augen von Kinsch, einem durchtriebenden und schlauen Dieb der einen ganz eigenen Blick auf die Welt und ihre Geschehenisse hat. Er hat nur leider das Problem, dass er seiner Gilde Geld schuldet- und sich nun auf den Weg macht, um seine Schulden zu tilgen. Seine Erzählweise ist auf jeden Fall ziemlich humorvoll, er bringt (beziehungsweise brachte mich) immer wieder zum Schmunzeln. Allerdings sind seine Beschreibungen und Dialoge zuweilen auch etwas derb, das muss man mögen. Ich bin da zwiegespalten- zum Einen mochte ich die trockene und auch ziemlich sarkastische Art ganz gerne und fühlte mich dadurch gut unterhalten. Zum Anderen waren mir manche Szenen aber auch wirklich zu brutal und auch irgendwie unpassend im sonstigen eher fluffigen Tenor des Romans. Im Großen und Ganzen war der Roman aber absolut lesenswert und unterhaltsam und ich halte ihn für einen sehr interessanten Auftakt für die neue Reihe. Einzig ein paar Längen hätte man noch wegkürzen können, was vielleicht 50 Seiten weniger gebracht hätte. Für mich aber auf jeden Fall ein lohnenswertes Erlebnis!

Meine Bewertung: 💙💙💙💙🤍

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