[Rezension] Christina Baker Kline- Die Farben des Himmels

Goldmann Verlag
350 Seiten
ISBN-978-3442314157


Klappentext:

Die abgeschiedene Farm ihrer Familie in Maine ist die einzige Welt, die Christina Olson kennt. Eine seltene Krankheit schränkt ihren Radius extrem ein und verhindert, dass sie diesen kleinen Kosmos verlassen kann. Als ihre ersehnte Verlobung in die Brüche geht, platzt ihre letzte Hoffnung, der klaustrophobischen Enge ihres Lebens zu entkommen. Doch dank ihres unbeugsamen Willens gelingt es Christina, sich eine ganz eigene Welt zu erschaffen - in deren Mittelpunkt die tiefe Freundschaft mit dem Maler Andrew Wyeth steht. Er zeigt ihr, dass es mehr als eine Art gibt zu lieben, und verewigt sie in einem der berühmtesten amerikanischen Gemälde des 20. Jahrhunderts.

Autoreninformation:

Christina Baker Kline wuchs in England und den USA auf. Sie studierte und unterrichtete Literatur. Nach ihrem großen Erfolgsroman »Der Zug der Waisen« schrieb sie »Die Farben des Himmels«, das literarische Portrait einer Frau, die von dem bedeutenden amerikanischen Maler Andrew Wyeth gemalt wurde.

Meine Meinung:

Dies war nicht mein erstes Buch der Autorin. Der Zug der Waisen, ihr Erstling, hatte mich seinerzeit sehr beeindruckt. Daher fieberte ich der Erscheinung dieses Zweitlings natürlich entgegen und freute mich sehr, als ich es endlich in den Händen halten konnte. Die Autorin wendet sich gerne Themen zu, die noch nicht tausend Mal behandelt worden sind. Ihr Schreibstil ist sehr fließend, emotional und bildhaft, das hat mir hier auch wieder besonders gut gefallen. Ich fühlte mich im ganzen Thema ein wenig an 'das Mädchen mit dem Perlenohrring' von Tracy Chevalier erinnert, und trotzdem ist das Ganze etwas eigenständiges geworden. Beim Lesen konnte ich das Knarren der Holzdielen in Christinas Haus hören, roch den alten Herd. Und obwohl das ganze unglaublich atmosphärisch und dicht beschrieben wurde, blieb mir der Charakter der Hauptprotagonistin etwas blass. Ich kam irgendwie nicht ganz nahe an sie heran- woran das lag, kann ich aber gar nicht mal so genau sagen. Sie erschien mir irgendwie grau und emotionslos, aber das kann auch täuschen. Ich bin auch durchaus gewillt das als Stilmittel zu betrachten, denn es passt perfekt zu diesem Charakter und auch zu der beschriebenen Umgebung. 
Im Ganzen hat es mir wirklich gut gefallen- erneut. Ich mag Bücher in denen das Erzähltempo nicht so schnell ist, indem sich die Geschichte und die Charaktere Zeit lassen. Dies ist hier gegeben, dieses Buch würde ich nicht lesen, um Spannung zu erleben. Es ist ein Buch auf das man sich einlassen muss, eines das einem einen Einblick in ein anderes Leben gibt. Für mich ist das eine Empfehlung wert, in jedem Fall. 

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