[Rezension] Damon Galgut- Das Versprechen

 


Luchterhand Literaturverlag
368 Seiten
24€
ISBN: 978-3-630-87707-5
*Rezensionsexemplar*

Worum geht's? 

Das Versprechen« erzählt vom zunehmenden Zerfall einer weißen südafrikanischen Familie, die auf einer Farm außerhalb Pretorias lebt. Die Swarts versammeln sich zur Beerdigung ihrer Mutter Rachel, die mit vierzig an Krebs stirbt. Die jüngere Generation, Anton und Amor, verabscheuen alles, wofür die Familie steht - nicht zuletzt das gescheiterte Versprechen an die schwarze Frau, die ihr ganzes Leben für sie gearbeitet hat. Nach jahrelangem Dienst wurde Salome ein eigenes Haus, eigenes Land versprochen ... doch irgendwie bleibt dieses Versprechen mit jedem Jahrzehnt, das vergeht, unerfüllt. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: 

Ich war von dem Thema, als ich davon las, ziemlich angetan. Grundsätzlich lese ich gerne Romane über Apartheid und Co. Ich erwartete eine interessante Geschichte mit tiefgründigen, spannend ausgestalteten Charakteren. Leider hatte ich schon am Anfang ein großes Problem- den Schreibstil. Das ganze Buch kommt ohne wörtliche Rede aus. Es fällt teilweise wahnsinnig schwer, den Gesprächen zu folgen und Dialoge von Fließtext zu unterscheiden. Damit kam ich nicht zurecht, es gibt aber Autor*innen, denen man trotzdem folgen kann. Leider kommt noch hinzu, dass der Autor zu großen Sprüngen neigt- teilweise wechselt innerhalb eines Satzes die Perspektive oder das komplette Thema, sodass es wahnsinnig anstrengend wird, dem roten Faden zu folgen. 
Die Handlung selbst bleibt merkwürdig oberflächlich, bleibt blass. Und die Charaktere, auf die ich mich gefreut hatte bleiben mir völlig fremd. Sie spielen irgendwie keine richtige Rolle- dass der Autor zusätzlich nur allzugern in Fäkalsprache abdriftet und der ganze Inhalt irgendwie sexualisiert wirkt kam als Sahnehäubchen oben drauf. Leider, leider war dieser Roman überhaupt gar nicht mein Fall. Weder Geschichte noch Stil haben mich überzeugt. 

Meine Bewertung: 💙 💙 🤍 🤍 🤍

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