[Rezension] Pilar Quintana- Abgrund

 

Worum geht's? 

Das heranwachsende Mädchen Claudia ist viel allein. Ihre unglücklich verliebte Mutter verfällt dem Alkohol, der resignierte Vater schweigt sich davon. Was bleibt, ist die Sehnsucht nach einem anderen Leben. Und ein junges Mädchen auf der Suche nach Antworten. Ein herzzerreißender Familienroman vor einer atemberaubenden kolumbianischen Kulisse, in der die Abgründe allgegenwärtig sind. 


Meine Meinung: 

Für Romane, die nicht an den üblichen Schauplätzen spielen (sprich USA und Großbritannien) bin ich grundsätzlich immer zu haben. Die Welt ist noch soviel größer, die Möglichkeit nahezu unbegrenzt. Da ist es immer schön wenn ein Autor sich mal traut über den Tellerrand zu sehen und ein Verlag sich traut, darauf einzugehen. Abgrund hat mich also sofort angesprochen, weil es die beiden Dinge verbindet die ich am meisten mag: Lateinamerika als Spielort und eine Familiengeschichte. Seit Allendes Geisterhaus werde ich da wohl nicht die Einzige Infizierte sein. 
Ich war von der ersten Seite an begeistert. Abgrund wird aus der Perspektive des Mädchens erzählt..  Das Buch vermag es genau die richtige Stimmung zu vermitteln und nebenher: Es gibt hier etwas über Lateinamerikas Geschichte zu lernen. Dafür sollte man sich also schon interessieren- ich mag es, wenn ein Buch mich zu weiterer Recherche anregt. 
Abgrund fand ich zu tiefgehend und zu erschütternd, um es mal eben so am Strand zu lesen. Wer aber ein Werk sucht das mal anders ist, bei dem man sich hineinfallen lassen kann, der ist hier richtig. Der Sprach- bzw. Erzählstil ist ausgesprochen angenehm, wort- und bildgewalt

Meine Bewertung: 💙💙💙💙🤍

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