[Rezension] Esther Schüttpelz- Ohne mich

 

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22€
208 Seiten
ISBN  3257072333
Rezensionsexemplar

 Worum geht's? 

Sie ist Mitte zwanzig, gerade fertig mit dem Studium und genauso frisch verheiratet wie getrennt. Was tun, nachdem eine erste große Liebe krachend gescheitert ist? Die Erzählerin von Esther Schüttpelz’ Roman sucht. Nach dem Grund für die Trennung. Nach einem Plan für die Zukunft. Nach Freundschaft und nach Nähe und Rausch und Vergessen. Scharfzüngig, verletzlich und komisch erzählt sie von einem Jahr des Danach und Dazwischen, von der Sehnsucht nach Verbundenheit in einer distanzierten Welt. (Quelle: Amazon)

Meine Meinung:

Für dieses Buch eine Rezension zu verfassen, da tue ich mich wirklich schwer. Dick ist es nicht, gerade etwas über 200 Seiten. Es ist ein Debüt, da bin ich normalerweise recht gnädig. 
Es geht also um eine junge Frau, die sich gerade von ihrem Ehemann getrennt hat und nun auf der Suche ist. Schon der Schreibstil fiel mir sofort negativ auf. Er ist absolut schmuck- und emotionslos, kalt und nüchtern. Die Sätze waren entweder kurz und knapp, oder ellenlang und leierartig, wo wirklich unterwegs ein paar Kommata zwischen gehört hätten. Dieser Schreibstil war leider ein Faktor, der den Roman extrem distanziert wirken ließ, auch die Protagonistin bleibt dadurch eine Unbekannte, die auf mich ebenfalls unglaublich kühl und abgeklärt wirkte. Es sollten wohl auch die üblichen Emotionen nach einer Trennung übermittelt werden, aber ich kam während des gesamten Buches keinen einzigen Schritt näher an die Frau heran. War für mich absolut austauschbar. Ich kenne sie jetzt, nach der letzten Seite, kein Stück besser als zu Anfang. Als Leserin, die auf Charaktere enormen Wert legt erwischte mich das leider auf dem komplett falschen Fuß. Ich fühlte mich richtiggehend von dem Buch alleine gelassen. Zudem war mir die andauernde (jede Seite beinahe) Erwähnung von Drogen, Saufen, Rauchen einfach zu viel. Als sei ich in die 80er gefallen oder die Autorin hätte einen Vertrag mit der Tabakindustrie. Störte mich sehr, weil es einfach zu dominant war. Die Suche, die im Klappentext erwähnt ist, konnte ich leider nicht finden. 
Für mich ein hedonistisches Portrait einer Feiergesellschaft ohne Substanz. Leider konnte mich das Buch überhaupt gar nicht abholen oder in irgendeiner Form begeistern. Schade. Ich stimme dem Titel des Romans also zu: Ohne mich!


Meine Bewertung: 💙🤍🤍🤍🤍



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